In der Gemeinderatssitzung am 28.06.2022 wurden Verfahrenseinleitungen zur Änderungen von Flächenwidmungsplänen (Flächenwidmungsteile) von Grünland in Wohngebiet mehrheitlich beschlossen. Diese Umwidmungen betreffen u.a. nordöstlich der Siedlung Binderweg und den Südhang-Eidendorf. Diese ca. 5.500 m² bzw. 13.500 m² großen Flächen sind als Bauerwartungsland (Entwicklungsziel Wohngebiet) ausgewiesen.

Aus folgenden Gründen hat es von uns Stimmenthaltungen (keine Zustimmung zu den Verfahrenseinleitungen) gegeben:

• In den letzten Jahren wurde bereits in unserer Gemeinde sehr viel Bauland umgewidmet und bebaut
• Auch für die kommenden Generationen sollen noch Baugründe zur Verfügung stehen
• Siedlungsraum Binderweg fällt in einen anderen Schulsprengel – Zusatzkosten für Gemeinde
• Verbauung wertvoller landwirtschaftlicher Nutzflächen und weitere Bodenversiegelungen
• kein optimales Planungskonzept
• Gestaltungsvorschläge (Wohnblöcke und zweigeschossige Doppelhäuser mit Terassengeschosse) passen nicht in die Bebauungsform im Südhang
• Vergaben an einzelne Bauträger
• Überlastung der Infrastruktur in Herzogsdorf

Am Südhang sind folgende Bauwerke geplant:

• 2 Mehrfamilienhäuser mit 6 – 8 Wohneinheiten (Eigentumswohnungen)
• 10 Doppelhäuser zweigeschossig
• 6 Doppelhäuser zweigeschossig mit Terrassengeschoss (daher dreigeschossig)
• 4 – 5 Bauplätze für Einfamilienhäuser

Die Umsetzung soll in zwei Etappen in Abstand von drei bis fünf Jahren erfolgen.

Ich persönlich finde, dass beim Südhang eine sehr schöne Siedlung in den letzten Jahren entstanden ist. Durch die geplante Projektentwicklung werden die 13.500 m² ohne Rücksicht auf die Anrainer mit Bauwerken vollgestopft und zugepflastert. Mit Landleben hat das meiner Ansicht nach nichts mehr zu tun…

Es stimmt natürlich, dass in Zukunft die verdichtete Bauweise mehr zum Tragen kommen wird. Aber wir müssen auch aufpassen, dass unsere Gemeinde in keinen “Verbauungs-Kollaps” verfällt.

Eure Doris Füreder